Veranstaltungen 2004 bis 2014
Europeade 2004 in Riga / Lettland
175 Folkloregruppen waren für fünf Tage zur Europeade, dem größten Trachten- und Folklorefestival Europas, in die lettische Hauptstadt Riga gekommen. Es galt, das 40-jährige Jubiläum zusammen mit mehr als 4.000 ausländischen Teilnehmern zu feiern.
Seit 1964 treffen sich Tausende von Trachtenträgern aus allen Teilen Europas an jeweils wechselnden Orten, um zu singen, zu musizieren und zu tanzen.
Die lettische Staatspräsidentin Dr. Vaira Vike-Freiberga eröffnete die Europeade in fünf Sprachen. Sie selbst trug eine lettische Tracht. Ein Kinderlied sang sie in akzentfreiem Deutsch.
Die bisherigen Austragungsorte in Deutschland und Österreich waren:
Dortmund (1965), Herzogenaurach (1970), Wien (1978), Schwalmstadt (1980), München (1987), Frankenberg (1994) und Bayreuth (1999).
Schlesische und sudetendeutsche Jugendgruppen vertraten von Anbeginn die Bundesrepublik Deutschland bei der Europeade.
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Die Folklorejugend Europas traf sich zur Europeade 2005 in Quimper/Frankreich
Die 42. Europeade, das größte europäische Volkstumsfest, fand vom 20. bis 24. Juli 2005 in Quimper in der Bretagne/Frankreich statt. Etwa 4.000 junge Menschen kamen in ihren historischen Trachten, um ihre Volkskultur öffentlich darzubieten. Es waren fast 200 Volkstanz- und Trachtengruppen, Chöre und Fahnenschwenker. Die „Sing- und Spielschar der Böhmerwäldler“ aus Ellwangen und elf schlesische Trachtengruppen waren dabei.
Außerdem kamen Trachtler und Tänzer aus Spanien, Portugal, Griechenland, Italien, der Schweiz, Österreich, Belgien, den Niederlanden, Ungarn, Polen, Tschechien, Finnland, Schweden und dem Baltikum nach Quimper.
Am 21. Juli wurde die 42. Europeade offiziell eröffnet. Am darauffolgenden Tag folgte der europäische Chor- und Musikabend. Der dritte Tag begann mit einem offiziellen Empfang der Gruppendelegierten beim Bürgermeister der Stadt Quimper und endete mit dem beliebten „Europeade-Ball“. Zu diesem Höhepunkt der 42. Europeade traf sich die Jugend Europas in ihren farbenfrohen Trachten.
Am letzten Tag fand ein Gottesdienst statt, anschließend begab sich der Festzug durch die Straßen der Gastgeberstadt und am späten Nachmittag zur Schlussveranstaltung.
Die Stadt Quimper hat knapp 60.000 Einwohner und ist die Hauptstadt des Departement Finistère.
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Europeade 2006 in Zamora / Spanien
Die 43. Europeade fand vom 19. bis 23. Juli 2006 in der nordwestspanischen Stadt Zamora, Region Castilla y León (Spanien), statt. Während dieser Europeade-Tage haben tausende Europäer tanzend und singend ihre eigene Volkskunst dargeboten, neue Freundschaftsbande geschmiedet und Absprachen für herzliche Verbrüderungsfeste in Spanien und anderswo in Europa getroffen.
Die 60.000–Einwohner–Stadt Zamora mit dem mittelalterlichen Stadtbild richtete bereits 2001 die Europeade aus.
Informationen über das größte europäische Trachten- und Folklorefestival im Internet unter www.europeade.org
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Die Apostolischen Visitatoren für die Katholiken aus den früheren deutschen Ostgebieten und der Apostolische Visitator der Sudetendeutschen, ferner der Vertriebenenbischof Gerhard Pieschl, sowie die Mitglieder des Katholischen Flüchtlingsrates unternahmen vom 10. bis 19. August 2004 eine gemeinsame Studienfahrt nach Böhmen und Mähren-Schlesien.
Auf dem Programm standen Begegnungen mit deutschstämmigen Katholiken, hl. Messen und Gespräche mit den Bischöfen Koukl, Otcenášek, Graubner und Cikrle, ein Wallfahrtsgottesdienst mit Joachim Kardinal Meisner (Köln) am Muttergottesberg in Grulich, Besichtigungen in Leitmeritz, Theresienstadt, Königgrätz, Leitomischl und Mährisch Trübau, Olmütz, Kremsier, das "Mährische Athen" (Unesco Weltkulturerbe), Velehrad, Brünn, Eisgrub, Teltsch, ebenfalls Unesco Weltkulturerbe, Budweis, Prachatitz, Winterberg und Pribram.
Die Studienreise hatte der Apostolische Visitator der Sudetendeutschen, Pater Norbert Schlegel OPraem., Weidacher Str. 9, 83098 Brannenburg/Obb., vorbereitet.
Ein ausführlicher Reisebericht ist in „Schlesien in Kirche und Welt“, Heft 6/2004, Seiten 111 bis 113, veröffentlicht.
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Die Ausstellung „Revoluzzer und Mäzen Valentin Oswald Ottendorfer“ (* 1826 in Zwittau, + 1900 in New York) fand vom 27. April bis 30. Mai 2007 im Sudetendeutschen Haus, 81669 München, Hochstraße 8, statt.
Die feierliche Eröffnung war am Donnerstag, 26. April 2007, um 18 Uhr im Beisein von Gästen aus Zwittau / Svitavy und Mährisch Trübau / Moravská Třebová.
Die Ausstellung beleuchtete Leben und Werk Valentin Oswald Ottendorfers. Er war ein großherziger Mäzen seiner Vaterstadt Zwittau. Obwohl aus einfachen Verhältnissen stammend, war ihm das Studium an den Universitäten Wien und Prag möglich, wo er Philosophie und Jura belegte. Weil er in die politischen Unruhen von 1848 verwickelt war, musste er nach deren gewaltsamer Beendigung 1850 seine Heimat verlassen und wanderte nach New York aus. Dort arbeitete er - nach Anfangsschwierigkeiten – seit Herbst 1851 als Zeitungsjournalist. Bald begann für ihn eine steile Karriere, die ihn wichtige Funktionärsposten in Politik und Gesellschaft erringen ließ. So brachte er es z. B. bis zum Bürgermeisterkandidaten von New York. Durch Fleiß und Geschick kam er im Lauf der Zeit auch zu erheblichem Reichtum. Trotz seiner Erfolge vergaß er seine europäische Herkunft und insbesondere seine mährische Heimatstadt Zwittau nie. Mehrfach ließ er ihr großzügige finanzielle Unterstützung zukommen. Durch seine Hilfe entstanden dort ein Kranken- sowie ein Waisen- und Armenhaus. Am entscheidendsten jedoch war 1892 die Finanzierung einer öffentlichen Bibliothek. Sie war seinerzeit die größte deutschsprachige in ganz Mähren. Teile dieser wertvollen Büchersammlung sind erhalten geblieben.
Neben zahlreichen Bild- und Textdokumenten zum Leben von Valentin Oswald Ottendorfer waren einige bibliophile Kostbarkeiten in der Ausstellung zu sehen.
Veranstalter:
· Heimatpflegerin der Sudetendeutschen
· Stadtmuseum Zwittau / Svitavy und
· Deutsch-Tschechisches Begegnungszentrum "Walther Hensel" MährischTrübau / Moravská Třebová
Vergleiche auch meinen Beitrag „Denkmal ‘Die Mutterliebe’ in Zwittau“ in „Schönhengster Jahrbuch 2006“, Seite 163, und meinen Beitrag „Stadtbücherei und Museum in Zwittau“ in „Schönhengster Heimat“, August 2005, Seite 39,
sowie die ausführliche Biografie Oswald Ottendorfers in „Schönhengster Jahrbuch 1996“, Seiten 63 bis 71, die umfangreiche Gedenkschrift des Arbeitskreises Zwittau „Oswald Ottendorfer“ aus dem Jahr 1991 und das „Heimatbuch Zwittau“ mit der 20-seitigen Abhandlung über das Leben und Werk Oswald Ottendorfers.
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Frühlingssingen der Walther-Hensel-Gesellschaft in München
Am Samstag, dem 12. Mai 2007, veranstaltete die Walther-Hensel-Gesellschaft im Sudetendeutschen Haus in München-Au, Hochstraße 8, ein Frühlingssingen und Wunschkonzert mit Landsmann Herbert Preisenhammer.
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Ausstellung "Die Sudetendeutschen - eine Volksgruppe in Europa"
Der Bayerische Landtag zeigte vom 10. bis 25. Mai 2007 die Ausstellung "Die Sudetendeutschen - eine Volksgruppe in Europa".
Informationen unter www.sudeten.de und www.bayern.landtag.de/8176_8965.html
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Bayerische Landesausstellung 2007 in Zwiesel „Bayern und Böhmen: 1500 Jahre Nachbarschaft“
Am 24. Mai 2007 wurde in Zwiesel im Bayerischen Wald die Landesausstellung 2007 eröffnet. Das Haus der Bayerischen Geschichte wird mit dieser Ausstellung viele Einblicke in das vielschichtige Verhältnis der Nachbarländer Bayern und Böhmen ermöglichen.
Im Internet sind unter www.landesausstellung-bayern-boehmen.de und www.bayern-boehmen.hdbg.de Aspekte der bayerisch-tschechischen Nachbarschaft behandelt.
Geschichte ist spannend. Auf einer Zeitreise durch längst vergangene Jahrhunderte kann man vom 25. Mai bis 14. Oktober 2007 in die Geschichte der Nachbarländer Bayern und Böhmen im Herzen Europas eintauchen.
Auf über 1.500 Quadratmetern haben international renommierte Historiker des Hauses der Bayerischen Geschichte im ehemaligen Mädchenschulhaus der Glasstadt Zwiesel mehr als 400 wertvolle Exponate aus zahlreichen europäischen Museen zusammengetragen. In Verbindung mit aufwändigen Inszenierungen, Hörstationen und Filmsequenzen sowie regelmäßigen Sonderführungen, museumspädagogischen Angeboten und einem Kinderbetreuungsprogramm wird die Geschichte Bayerns und Böhmens zu einem echten Erlebnis für die ganze Familie.
Rund um die Landesausstellung rankt sich ein buntes Rahmenprogramm, das für jeden Geschmack und jede Altersschicht etwas zu bieten hat, und natürlich gibt es noch viele weitere Attraktionen, die einen Besuch in Zwiesel und dem Landkreis Regen doppelt lohnenswert machen.
Am Samstag, dem 19. Mai 2007, um 18.05 Uhr, brachte der Bayerische Rundfunk im Rahmen der Sendereihe „Zwischen Spessart und Karwendel“ einen Beitrag zu dieser Ausstellung „Bayern - Böhmen: 1500 Jahre Nachbarschaft“.
Die Landesausstellung kostete 2,5 Millionen Euro.
Das interessante Begleitbuch zur Bayerischen Landesausstellung „Bayern – Böhmen: 1.500 Jahre Nachbarschaft“ hat 98 Seiten Text mit 90 Bildern und 1 Karte.
Es wurde vom Haus der Bayerischen Geschichte, Halderstraße 21, 86150 Augsburg, und dem Tourismusverband Ostbayern e.V., Luitpoldstraße 20, 93047 Regensburg, herausgegeben.
Insgesamt über 85.000 Gäste haben die Ausstellung besucht.
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Deutsch-Tschechische Kulturtage im Schönhengstgau
Die Deutsch-Tschechischen Kulturtage 2007 fanden vom 13. bis 17. September 2007 wiederum im Deutsch-Tschechischen Begegnungszentrum „Walther Hensel“ in Mährisch Trübau / Moravská Třebová statt.
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Deutsch-Tschechische Jugendtreffen
Über die ersten vier Deutsch-Tschechischen Jugendtreffen in Politschka, Auerbach/Vogtland, Tetschen-Bodenbach und Winterberg im Böhmerwald habe ich in der „Schönhengster Heimat“, Mai 2000, Seiten 5/6 und Oktober 2000, Seite 4, jeweils einen ausführlichen Bericht veröffentlicht.
5. Deutsch-Tschechisches Jugendtreffen in St. Andreasberg/Harz
Das Europäische Parlament und der Europarat haben das Jahr 2004 zum „Europäischen Jahr der Erziehung durch Sport“ bestimmt.
Vom 2. bis 7. August 2004 fand in St. Andreasberg/Harz das „5. Deutsch-Tschechische Jugendtreffen“ unter dem weiteren Motto „Mit Sport gegen Rassismus, für Demokratie und Toleranz“ statt.
Mehr als 40 tschechische und 40 deutsche Jugendliche ab 16 Jahren sowie mehrere geladene Gäste haben sich 5 Tage in Workshops, Arbeitskreisen und anderen Angeboten sportlich betätigt, diskutiert und gemeinsam versucht, auch sprachliche Grenzen zu überwinden.
Der Harz bot dabei eine einmalig schöne Landschaftskulisse.
Ausgerichtet wurde das Jugendtreffen von der Naturfreundejugend Niedersachsen in Hannover (www.naturfreunde-nds.de).
Mein o.a. Bericht über das 5. Jugendtreffen im Harz wurde nicht veröffentlicht.
Gefördert werden die Jugendtreffen von den zuständigen Ministerien in Berlin und Prag sowie dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
6. Deutsch-Tschechisches Jugendtreffen bei Praha / Prag
Das 6. Deutsch-Tschechische Jugendtreffen fand vom 17. bis 19. April 2009 in Čelákovice statt.
Čelákovice (deutsch: Tschelakowitz) liegt etwa 25 Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums von Praha / Prag und gehört zum Bezirk Praha-Východ.
Rund hundert junge Menschen aus Deutschland und Tschechien nahmen an diesem Jugendtreffen teil.
7. Deutsch-Tschechisches Jugendtreffen in Bayreuth
Vom 18. bis 20. November 2011 fand das 7. Deutsch-Tschechische Jugendtreffen in Bayreuth statt. Das Jugendtreffen wurde u.a. von den Koordinierungszentren Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch – Tandem in Pilsen und Regensburg veranstaltet und drehte sich anlässlich des Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit rund um die Themen Freiwilligendienste und Ehrenamt.
Die inhaltliche Auseinandersetzung erfolgte in Planspielen, Workshops, Foren und Podiumsdiskussionen.
8. Deutsch-Tschechisches Jugendtreffen in Theresienstadt in Böhmen
Das 8. Deutsch-Tschechische Jugendtreffen fand vom 25. bis 27. April 2014 in Thesesienstadt in Böhmen statt.
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Die Egerländer Geigenbauer-Musikkapelle aus Bubenreuth bei Erlangen bei der
50. Deutsch-amerikanischen Steuben-Parade am Samstag, dem 15. September 2007, in New York
Die Parade wurde im Jahr 1957 von Deutschstämmigen, die mit 25 % bis heute die größte Einwanderergruppe in den USA sind, ins Leben gerufen. Allein in New York leben etwa 500.000 Deutschstämmige.
Namensgeber der Parade ist General Friedrich-Wilhelm Baron von Steuben. 1777 ging der gebürtige Magdeburger nach Amerika, um an der Seite Georg Washingtons die Revolutionstruppen im amerikanischen Unabhängigkeitskampf gegen die britische Kolonialmacht zu unterstützen.
Mit der Steuben-Parade feiern die Deutschamerikaner den militärischen Erfolg Steubens, ihre Kultur, ihre Traditionen und ihre Leistungen am Aufbau der USA.
Die Egerländer Geigenbauer-Musikkapelle aus Bubenreuth bei Erlangen war erstmals bei der Steuben-Parade dabei. Die dreistündige Parade war für sie der Höhepunkt des Amerika-Aufenthalts. Die New Yorker seien von der Böhmischen Blasmusik und der Egerländer Tracht hellauf begeistert gewesen.
An diesem 50. Jahrestag wurde die Deutsch-amerikanische Steuben-Parade vom früheren Deutschen Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl und dem früheren US-Außenminister Dr. Henry Kissinger angeführt.
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Tschechisch-Deutsche Kulturtage in Dresden
Die Tschechisch-Deutschen Kulturtage in Dresden werden von der Brücke/Most-Stiftung, dem Tschechischen Zentrum Dresden und der Stadt Dresden veranstaltet.
Ein umfangreiches Programm mit über hundert Veranstaltungen boten die 9. Kulturtage vom 26. Oktober bis 11. November 2007.
Informationen bei der Brücke/Most-Stiftung im Internet unter www.tschechische-kulturtage.de
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Böhmisch-mährischer Advents- und Weihnachtsmarkt in München
Die Heimatpflegerin der Sudetendeutschen Dr. Zuzanna Finger lädt jedes Jahr zum "Böhmisch-mährischen Advents- und Weihnachtsmarkt" im Sudetendeutschen Haus in München ein.
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Deutsch-tschechische Krippentagung in Brannenburg/Oberbayern
Die Heimatpflegerin der Sudetendeutschen veranstaltete in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Sudetendeutscher Krippenfreunde vom 15.02. bis 17.02.2013 in Brannenburg/Oberbayern im Haus St. Johann eine deutsch-tschechische Krippentagung.
Diese Jubiläumstagung brachte Krippenpfleger aus mehreren Generationen und Ländern zusammen.
Die Teilnehmer hatten Gelegenheit zu einem regen Erfahrungs- und Wissensaustausch. In der Diskussion wurde auch die Frage erörtert, wie die Krippenkultur generations- und grenzübergreifend bewahrt werden kann.