Aktuelles

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  • Gedenken in tschechischen Städten, Ärger um deutsche Fahne
  • Massengrab im Grenzgebiet gibt tschechischen Behörden Rätsel auf 
  • Das Geheimnis um den Inhalt der alten Grabstätte des Karl IV. ist gelüftet 
  • Vor 180 Jahren Baubeginn der Pferdebahn zwischen Budweis und Linz 
  • Tschechisches Finanzministerium korrigiert die Schätzung des Wirtschaftswachstums
  • „Sommerschule“ der slawischen Studien hat in Prag begonnen
  • Studenten aus aller Welt lernen Tschechisch - 50 Jahre Sommerschule für slawische Studien
  • Brünner Sommerschule 2006: Ausländer aus 31 Ländern lernen Tschechisch
  • Deutsche Erbin übergibt historische Dokumente an Museum in Cheb/Eger
  • Landkreis Würzburg schließt Partnerschaftsabkommen mit dem Landkreis Olomouc/Olmütz

  • Studie: 38 Prozent der Tschechen fürchten deutsche Gebietsansprüche /
    Ausstellung in Bonn „Flucht, Vertreibung, Integration“

  • Ausstellung des „Zentrums gegen Vertreibungen“ in Berlin

  • Homepage der früheren Bezirksstadt Polička

  • Meine Beiträge über die bzw. aus der frühere(n) Bezirksstadt Politschka / Polička

  • Deutsch ist die zweithäufigste Fremdsprache in der Europäischen Gemeinschaft

  • Deutsch als Lernfach in Tschechien

  • In Tschechien wird im Unterricht Deutsch durch Englisch verdrängt

  • Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Tschechischen Republik /
    Noch nicht bestattete Kriegstote in Aussig / Ústí nad Labem
  • Die Gebeine deutscher Kriegstoter sollen in Hlučín / Hultschin bestattet werden

  • Deutsche Wehrmachtssoldaten sollen letzte Ruhestätte in Hlučín / Hultschin finden

  • Tschechischer Grenzerverband gegen Friedhof in Hlučín / Hultschin

  • Noch keine Lösung für die Bestattung der 4.290 deutschen Kriegstoten
    auf einer Kriegsgräberstätte in Tschechien   

  • Vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Tschechischen

    Republik angelegte / erweiterte Kriegsgräberstätten

  • Exhumierung von deutschen Kriegsopfern in Pelhřimov/Pilgram

  • Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland

  • Die Bevölkerung bereitete der tschechischen Fußball-Nationalmannschaft
    bei ihrer Ankunft in Deutschland einen überaus herzlichen Empfang

  • Fußball-WM-Nachlese: Tschechische Polizisten trugen zur hohen Sicherheit bei

  • Gemeinsamer Polizeidienst an der Grenze zwischen Sachsen und Tschechien

  • Neue Verkehrsgesetze in der Tschechischen Republik

  • Durchschnittslohn in Tschechien um 6,9 Prozent auf 18.903 Kronen gestiegen

  • Dokumentation der Geschichte der Berliner Mauer von 1961 bis 1990
  • Vertrag über die Beisetzung von Weltkriegstoten in Cheb / Eger ist unterschriftsreif
  • Deutsche Kriegsgräberstätte in Cheb / Eger am 11. September 2010 eingeweiht

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Gedenken in tschechischen Städten, Ärger um deutsche Fahne           

Mit zahlreichen Aktionen, Veranstaltungen und Kranzniederlegungen wurden am Sonntag, dem 8. Mai 2005, in mehreren tschechischen Städten die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges begangen. In Plzen / Pilsen, wo die Feierlichkeiten bereits am Samstag, dem 7. Mai 2005, mit einer großen Truppenparade vor rund 100.000 Besuchern ihren Höhepunkt erreicht hatten, wurde in einer 90-minütigen Vorführung noch einmal die Befreiung der westböhmischen Stadt durch die US-Amerikaner und Belgier nachgestellt. 

Im mährischen Olomouc / Olmütz bekamen die Einwohner der Stadt auf ihrem zentralen Platz erstmals seit dem Ende des zweiten Weltkrieges wieder einen 14 Tonnen schweren Panzer aus der Zeit vor 60 Jahren zu sehen. 

In der südböhmischen Stadt Česky Krumlov / Krummau waren es gleich zehn historische Militärfahrzeuge, die man im Stadtzentrum besichtigen konnte, nachdem diese ihre dreitägige Tour zu Kriegsschauplätzen der Region beendet hatten.
Aufregung gab es hingegen in der nordböhmischen Stadt Ústí nad Labem / Aussig. Dort hatte Oberbürgermeister Petr Gandalovic neben den Flaggen der Alliierten auch die deutsche Fahne hochziehen lassen. Zahlreiche Bürger hätten dagegen protestiert, berichtete der Tschechische Rundfunk. Gandalovic habe die Maßnahme jedoch mit dem Argument verteidigt, Deutschland sei "mittlerweile ein guter Nachbar". 

 

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Massengrab im Grenzgebiet gibt tschechischen Behörden Rätsel auf                   


60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gibt ein Massengrab im westböhmisch-bayerischen Grenzgebiet den tschechischen Behörden Rätsel auf. In der Nähe der Gemeinde Draženov / Drasenau, etwa 5 km nordwestlich von Domažlice / Taus, seien vor wenigen Tagen die sterblichen Überreste von 54 Männern gefunden worden, berichtete die Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" in ihrer Ausgabe vom 16. Juli 2005. 

Anwohner mutmaßen, dass es sich um tschechische Opfer eines Todesmarsches aus einem KZ handele. Hingegen sagte eine Kommunalpolitikerin, die Toten seien vermutlich NSDAP-Funktionäre gewesen, die unmittelbar nach Kriegsende hingerichtet worden seien. Dies wies ein tschechischer Historiker zurück. Er glaube, dass es sich um desertierte deutsche Wehrmachtssoldaten handeln könnte, die von ihren Kameraden erschossen wurden, sagte er der Zeitung. Nach ersten Untersuchungen waren die Männer zwischen 18 und 25 Jahre alt.
Vergleiche auch Sudetendeutsche Zeitung vom 23. Dezember 2005, Seite 5.

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Das Geheimnis um den Inhalt der alten Grabstätte des Karl IV. ist gelüftet       

Die alte Grabstätte der Königsfamilie des Karl IV. wurde im März 2005 unter dem  Boden des St.-Veits-Doms auf der Prager Burg wieder entdeckt. Archäologen ist es gelungen mittels neuster geophysikalischer Methoden den Innenraum der Grabstätte zu erforschen. Nun sind einige Exponate des Fundes für die Öffentlichkeit in der Ausstellung "Geschichte der Prager Burg" zugänglich.

 

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Vor 180 Jahren Baubeginn der Pferdebahn zwischen Budweis und Linz   
   

Die tschechische Eisenbahn, die mit ihren 9.500 Kilometern über eines der dichtesten Netze in Europa verfügt, kann auch auf eine lange Geschichte zurückblicken. An ihrem Anfang stand die Pferdebahn zwischen dem südböhmischen České Budějovice / Budweis und dem oberösterreichischen Linz, die erste ihrer Art auf europäischem Kontinent. Der Baubeginn dieser Pferdebahn am 28.Juli 1825 jährt sich zum 180. Mal. 

 

Die Projektierung dieser ersten Eisenbahn auf dem europäischen Kontinent hatte Franz Joseph von Gerstner aus Komotau durchgeführt mit dem Ziel, die Salztransporte aus dem Salzkammergut nach Böhmen zu verbessern. Erst sein Sohn Franz Anton von Gerstner baute die von der „K. k. private erste österreichische Eisenbahngesellschaft“ geleiteten Bahnstrecke zwischen Moldau und Donau, die 400 m Höhenunterschied überwinden musste. Sie wurde am 1. August 1832 eröffnet. Als Zugtiere dienten Pferde. 

Die Teilstrecke zwischen Böhmisch Budweis und Kerschbaum (= 62 ¼ km, Spurweite 1,106 m) war bereits seit dem 30. September 1828 befahren. Den Betrieb besorgte der k.und k. Schiffmeister Adalbert Lanna. 

Die letzte Fahrt mit Pferden fand am15. Dezember 1870 statt, danach wurden Dampflokomotiven eingesetzt.

An dieses Kulturdenkmal erinnern heute nur noch einzelne Bahndämme, Brücken und andere Bauten.

Die erste Dampfeisenbahn fuhr 1829 in England, während auf der 6 km langen Strecke von Nürnberg nach Fürth der Betrieb erst am 7. Dezember 1835 aufgenommen wurde (Lokomotive „Adler“, Spurweite 1,435 m).

 

Beiträge über die Pferdeeisenbahn von Budweis über Linz nach Gmunden sind im

  1. Heimatbrief der Böhmerwäldler „Hoam!“, Mai 2011, Seiten 12 bis 14 und
  2. „Prachatitzer Heimatbrief“, August 2012, Seiten 20 bis 22 und Fortsetzung September 2012, Seiten 11 bis 13, veröffentlicht.

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Tschechisches Finanzministerium korrigiert die Schätzung des Wirtschaftswachstums                                                                                                                                   

 

Das tschechische Finanzministerium hat die Schätzung des Wirtschaftswachstums für die kommenden drei Jahre leicht nach unten korrigiert. Die tschechische Wirtschaft soll bis zum Jahr 2007 nur um vier, im Jahr 2008 um 4,2 Prozent wachsen. Die Experten haben bislang mit einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 4,3 Prozent gerechnet. 

Die Inflation soll in diesem Jahr durchschnittlich 1,8 Prozent betragen, meldete am 29.07.05 die Tageszeitung Mlada fronta Dnes.

 

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„Sommerschule“ der slawischen Studien hat in Prag begonnen


An der Karls-Universität in Prag hat am Samstag, dem 30. Juli 2005, die 49. Sommerschule der slawischen Studien begonnen. Rund 200 Teilnehmer aus 37 Staaten weltweit werden vier Wochen lang die tschechische Sprache lernen sowie an Fachvorträgen und Ausflügen teilnehmen. Die meisten Studierenden kämen aus deutschsprachigen Ländern sowie aus den Staaten des ehemaligen Ostblocks, gab die Philosophische Fakultät der Karls-Universität bekannt. Auch aus den Vereinigten Staaten, aus Mexiko, Japan, Kolumbien und Südkorea sind Teilnehmer nach Prag angereist.

 

 

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Deutschsprachige Auslandssendung von Radio Prag vom 11.08.2006

Studenten aus aller Welt lernen Tschechisch - 50 Jahre Sommerschule für slawische Studien

An der Karlsuniversität in Prag treffen jeden Sommer Studenten aus der ganzen Welt zusammen. In unterschiedlichen Kursen lernen sie vier Wochen lang die tschechische Sprache und Kultur kennen. Die Letni Skola - die Sommerschule für slawische Studien - findet in diesem Jahr zum 50. Mal statt.

Rund 200 Studenten aus der ganzen Welt nehmen an dem traditionsreichen Tschechisch-Intensiv-Kursus in Prag teil. In vier unterschiedlichen Gruppen lernen Anfänger und Fortgeschrittene von Ende Juli bis Ende August tschechische Vokabeln und Grammatik. Neben dem Sprachunterricht - jeden Vormittag fünf Stunden - erfahren die Tschechisch-Schüler auch viel über das Land und die Leute, erzählt der Leiter der Sommerschule, Jan Kuklik. 

"Nachmittags und abends wird noch ein kulturelles und gesellschaftliches Programm geboten, und am Wochenende gibt es Ausflüge und Exkursionen. Die Studenten sind also wirklich permanent von der tschechischen Sprache umgeben. Sie bekommen in dem einen Monat allein 120 Unterrichtsstunden. Das entspricht mit Sicherheit einem ganzen Semester in ihrer Heimat. Und ich traue mich zu sagen: Fast jeder wird Ihnen bestätigen, dass der Monat hier weitaus intensiver ist, als so ein Semester zu Hause."

Auch in diesem Jahr wohnen die meisten der 200 Studenten in einem Wohnheim in Brevnov, auf der westlichen, kleinen Moldauseite von Prag. Im Jahre 2002 mussten notgedrungen auch die Lehrveranstaltungen im Wohnheim stattfinden, erinnert sich Jan Kuklik: 

Das Jahrhunderthochwasser hatte das Gebäude der Philosophischen Fakultät am anderen Moldau-Ufer unbrauchbar gemacht. 

"Als das Hochwasser bereits in vollem Gang war, haben wir in der Mensa des Heims jeden Morgen das Programm vorgestellt und alle gebeten, lieber auf dieser Seite der Moldau zu bleiben. Es ist uns gelungen, den gesamten Unterrichtsbetrieb im Studentenheim - in der Mensa und auch in einigen Zimmern - aufrecht zu erhalten. Wir haben sogar unter großen Mühen jene Lektoren ins Heim transportiert, die auf der anderen Seite der Moldau wohnten. Die Sommerschule verlief also auch im Jahr 2002 so, dass wir am Ende sagen konnten: Das Programm haben wir erfüllt."

Gemeinsam wohnen, essen und lernen - noch zwei Wochen dauert die diesjährige Sommerschule der Karlsuniversität. Die Letni Skola 2006 endet am 25. August, wie immer mit einer feierlichen Verleihung der Tschechisch-Diplome. 

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Deutschsprachige Auslandssendung von Radio Prag vom 29.07.2006

Brünner Sommerschule 2006: Ausländer aus 31 Ländern lernen Tschechisch

Nahezu 200 Ausländer erlernen dieser Tage im Rahmen der Sommerschule 2006 im mährischen Brno / Brünn die tschechische Sprache. Der umfangreiche Sprachkurs wird zum bereits 39. Male vom Tschechisch-Kabinett der Philosophischen Fakultät der örtlichen Masaryk-Universität durchgeführt. An der diesjährigen Brünner Sommerschule nehmen Interessenten aus 31 Ländern teil.

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Deutsche Erbin übergibt historische Dokumente an Museum in Cheb / Eger  

 

Das Museum der westböhmischen Stadt Cheb / Eger konnte am Montag, dem 1. August 2005, einen Bestand an Fotografien aus dem Nachlass des Architekten Julius Ernst Jonas entgegennehmen. Die Aufnahmen dokumentieren die von Jonas geleiteten Ausgrabungen an der Burg in Eger aus dem Jahr 1911 und wurden dem Museum von einer Erbin des Architekten aus Brandenburg zur Verfügung gestellt. Die damaligen Ausgrabungen stellten die bislang umfangreichste Untersuchung der Burganlage dar, sagte heute die Leiterin des Museums, Eva Dittertova. Die Dokumente sollen in Zukunft in die Ausstellung aufgenommen werden.


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Landkreis Würzburg schließt Partnerschaftsabkommen mit dem Landkreis Olomouc / Olmütz

Zu den ausländischen Partnern des bayerischen Landkreises Würzburg gehört seit dem 4. November 2005 der Landkreis Olomouc / Olmütz in Mähren.

Mit dem Partnerschaftsvertrag besiegelten Vertreter beider Seiten die bereits 2003 begonnene Zusammenarbeit, die sich bislang vor allem auf die Bereiche Schulwesen und Kultur erstreckte. Der Partnerschaftsvertrag werde nun Impulse für eine weitere Entwicklung der Kooperation bringen, sagte der Vorsitzende der Olmützer Landkreisregierung Ivan Kosatik. Der Würzburger Landrat Waldemar Zorn betonte, dass das Abkommen die tschechisch-deutsche Verständigung stärke. Für das gegenseitige Verstehen sei es wichtig, dass Begegnungen nicht nur auf der Ebene der Spitzenpolitik stattfänden, so Landrat Zorn.

 

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Studie: 38 Prozent der befragten Tschechen fürchten deutsche Gebietsansprüche

 

38 Prozent der Tschechen halten es für wahrscheinlich und 50 Prozent für unwahrscheinlich, dass die deutsche Bundesregierung eines Tages ehemalige deutsch besiedelte Gebiete und Besitztümer in Böhmen und Mähren zurückfordern oder dafür Entschädigung verlangen werde. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner Ausgabe Nr. 45/2005 vom 7. November 2005 unter Berufung auf eine Studie, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Juni 2004 durchgeführt hat. 

Obwohl die Studie zeigt, dass das Thema auch 60 Jahre nach Flucht und Vertreibung der Deutschen weiterhin mit großen Ängsten besetzt ist, hält die Mehrheit der Befragten das geplante Zentrum gegen Vertreibungen für eine gute Idee, wenn es Vertreibungen in verschiedenen Ländern dokumentiert. Als Standort favorisierten die Tschechen ihre Hauptstadt Prag.

Die Studie belegt darüber hinaus, dass es in Tschechien aber auch in Deutschland an Kenntnissen über das Thema Vertreibung mangelt.

Anlass für die Studie ist die am 2. Dezember 2005 in Anwesenheit von Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler eröffnete Ausstellung „Flucht, Vertreibung, Integration“ im „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ in Bonn.

Die Ausstellung dauert bis zum 17. April 2006.

Anschrift: Stiftung Haus der Geschichte, Willy-Brandt-Allee 14, 53113 Bonn, 

Tel.: 02 28 / 9 16 50, Internet: www.hdg.de

 

Ein ausführlicher Bericht über die Ausstellung in Bonn „Flucht, Vertreibung, Integration“ von Dr. Werner Chrobak ist im Heimatbrief der Katholiken aus dem Erzbistum Breslau „Schlesien in Kirche und Welt“, Februar 2006, Seiten 10 und 11, veröffentlicht. 

 

Die sehenswerte Ausstellung ist von Mai bis August 2006 im Deutschen Historischen Museum in Berlin, danach von Dezember 2006 bis Mitte April 2007 im Zeitgeschichtlichen

 

Forum Leipzig zu besichtigen.

Vergleiche hierzu auch den kritischen Beitrag „Ein Rückblick auf die Ausstellung aus dem Bonner Haus der Geschichte“ in „Schlesien in Kirche und Welt“, September 2006, Seite 74. 
 

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Ausstellung des „Zentrums gegen Vertreibungen“ in Berlin

Das Zentrum gegen Vertreibungen wird vom 10. August bis 29. Oktober 2006 in Berlin eine Ausstellung mit Beispielen unterschiedlicher europäischer Vertreibungsschicksale im 20. Jahrhundert zeigen. Dies gab die Vorsitzende des Zentrums, Frau Erika Steinbach, am 31. Januar 2006 auf einer Pressekonferenz bekannt.

Mehr als 30 Völker oder Volksgruppen haben im verflossenen Jahrhundert in Europa ihre Heimat verloren.

Die Ausstellung unter dem Titel „Erzwungene Wege, Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts“ findet im Kronprinzenpalais, Unter den Linden 3, in Berlin, statt.
Auf einer Ausstellungsfläche von 600 m2 sollen die unterschiedlichen Beweggründe und Rahmenbedingungen für Vertreibung und Genozid sichtbar gemacht werden.

 

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Homepage der früheren Bezirksstadt Polička


Auf der Internetseite www.policka.org hat die frühere Bezirksstadt Polička ihre Geschichte auch in deutscher Sprache veröffentlicht. Vergleiche auch Abschnitt "Mein Heimatort" in dieser Homepage.

 

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Meine Beiträge über die bzw. aus der frühere(n) Bezirksstadt Politschka / Polička
·        „Städte in unserer Heimat“ im „Schönhengster Jahrbuch 2005“, Seiten 164/165, 

·        „Die Kapelle bei Hartmanitz, Pfarrei Bistrau,  sowie
     die Burg Svojanov“ im „Schönhengster Jahrbuch 2006“, Seite 94, und

·        „Deutsche Bürgerschule in Politschka“, 

·        „Deutsch-Tschechische Jugendtreffen“, 

·        „Die frühere k.u.k Lehrerbildungsanstalt in Politschka“,

·        „Passionsspiele in Politschka 1935 und 1936“,

·        „Kurzschrift in unserer Heimat“, 

·        „Komponist Bohuslav Martinů“, 

in „Schönhengster Heimat“, November 1999, Seite 32; Oktober 2002, Seite 52; September 2003, Seite 51;

Juli 2004, Seite 52; September 2004, Seite 51; Mai 2000, Seite 5; Oktober 2000, Seite 4; November 2001,

Seite 41; März 2002, Seite 50; Januar 2003, Seite 50 und Mai 2004, Seiten 51/52.

 

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Deutsch ist die zweithäufigste Fremdsprache in der Europäischen Gemeinschaft

 

Durch die Erweiterung der Europäischen Union am 1. Mai 2004 auf 25 Mitgliedstaaten hat die deutsche Sprache an Bedeutung gewonnen.

Der Muttersprachenanteil in der EU beträgt: Deutsch 18 Prozent, Englisch 13 Prozent, Französisch 12 Prozent. Russisch und Spanisch sprechen 5 Prozent der EU-Bewohner.

Bei den zusätzlich zur Muttersprache gesprochenen Sprachen ist Deutsch mit 12 Prozent nach Englisch (34 Prozent) die am meisten verbreitetste Sprache. Dicht dahinter folgt Französisch mit elf Prozent.

Eine Fremdsprache beherrschen die Hälfte aller EU-Bewohner, am häufigsten sind das Luxemburger, Letten und Maltesen.

 

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Deutsch als Lernfach in Tschechien

 

An den Schulen in Tschechien ist Deutsch die zweitwichtigste Fremdsprache. Im Schuljahr 2006/2007 lernen über 148.000 Schüler der Klassenstufen eins bis neun Deutsch. Mehr als jeder fünfte tschechische Schüler lernt deutsche Vokabeln.

Der Anteil ging allerdings seit dem Schuljahr 2001/2002 kontinuierlich von 38,3 Prozent auf 21,6 Prozent im laufenden Schuljahr 2006/2007 zurück.

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In Tschechien wird im Unterricht Deutsch durch Englisch verdrängt                   Radio Prag    26.09.2007

 

Die Zahl der Kinder, die an den tschechischen Grundschulen Deutsch lernen, ist in den letzten Jahren stark gesunken. Deutsch wird im Unterricht durch Englisch verdrängt. Die deutsche Sprache wird aber aus dem Schulunterricht nicht verschwinden. Sie könnte die zweite am meisten unterrichtete Fremdsprache sein. Die Grundschulen müssen den Schülern spätestens in der achten Klasse den Unterricht einer zweiten Fremdsprache anbieten. Das Interesse für den Deutschunterricht herrscht auch weiterhin in einigen Regionen Tschechiens. Dies geht aus den Angaben hervor, die vom Institut für Informationen im Bildungswesen veröffentlicht wurden. 

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Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Tschechischen Republik

Noch nicht bestattete Kriegstote in Aussig / Ústí nad Labem   

 

Auf dem Gebiet der Tschechischen Republik haben über 20.000 deutsche Soldaten ihr Leben verloren. Über die Zahl der Ziviltoten, vor allem Opfer der Vertreibung, gibt es nur Schätzungen. Aufgrund fehlender Unterlagen kann ihre genaue Zahl nicht festgestellt werden. 

Bei der Suche nach gefallenen Soldaten hat der Umbettungsdienst des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge auch zahlreiche Zivilpersonen gefunden und geborgen. Ihre Identität ist in der Regel nicht feststellbar.

Die frühere tschechoslowakische Regierung hatte die Bestimmungen des Humanitären Völkerrechts formal akzeptiert. Trotzdem blieb bis zur politischen Wende die Fürsorge für deutsche Kriegsgräber fast unmöglich. Der Artikel 30 des Deutsch-Tschechoslowakischen Nachbarschaftsvertrages von 1992 enthält die Absichtserklärung beider Regierungen, die Kriegsgräber zu erhalten und zu schützen und ihre Erfassung und Pflege zu ermöglichen. Auch die Deutsch-Tschechische Erklärung von 1997 bezieht diese Frage mit ein.

Im Jahr 2001 begannen Verhandlungen über ein Kriegsgräberabkommen, die bis heute nicht abgeschlossen sind. Der Volksbund hat ungeachtet dessen in der Tschechischen Republik zehn Friedhöfe anlegen und ausbauen können. Dort sind insgesamt 18.266 deutsche Kriegstote, einschließlich Ziviltote, bestattet.

Als letztes großes Projekt war ein Sammelfriedhof in Prag geplant. Das schließlich verfügbare Gelände – der verfallene Deutsche Evangelische Friedhof in Praha-Vinohrady/Prag-Straschnitz  – war grundsätzlich geeignet. Allerdings stellte sich während der Projektplanung heraus, dass für die Herrichtung der Anlage sehr hohe Kosten (2,5 Millionen Euro, hohe Auflagen des tschechischen Denkmalschutzes) entstehen würden. Aufgrund seiner finanziellen Situation war es dem Volksbund nicht möglich, mit eigenen Mitteln diesen Friedhof auszubauen. Stattdessen wird seitdem ein anderer Standort für einen Sammelfriedhof gesucht. Bisher sind alle Bemühungen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge gescheitert, ein anderes geeignetes Gelände in Tschechien zu finden. 

Aus diesen Gründen befinden sich die Särge mit den Gebeinen 4.290 Kriegstoter – darunter vieler Zivilpersonen – immer noch in einer ehemaligen Fabrikhalle in Aussig/Ústí nad Labem. Nach Abschluss der Identifizierung der Opfer und ihrer Einbettung in die endgültige Grablage werden die inzwischen ermittelten Angehörigen benachrichtigt.

Vergleiche auch meine Beiträge in der „Schönhengster Heimat“, Juni 2001, Seiten 5/6, November 2001, Seite 7, und  Juni 2006, Seite 9. 

 

Neueste Entwicklung: 

Die Gebeine der gefallenen deutschen Soldaten und der deutschen Zivilpersonen sollen nach dem Jahr 2008 in Marienbad / Mariánské Lázně bestattet werden.

 

Die Gebeine der 4.290 gefallenen Soldaten der früheren deutschen Wehrmacht und der deutschen Zivilpersonen, die sich bislang in einer ehemaligen Fabrikhalle im nordböhmischen Aussig / Ústí nad Labem befinden, sollen bis zum Jahr 2008 im Militärausbildungszentrum Brdy aufbewahrt werden. Es wird damit gerechnet, dass sie danach auf den deutschen Friedhof im westböhmischen Marienbad / Mariánské Lázně überführt werden. Dies haben am 13. April 2006 Vertreter des tschechischen Verteidigungsministeriums und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge vereinbart. 

Für die Nutzung der militärischen Räumlichkeiten wird die deutsche Seite Miete zahlen. Die Überführung der Gebeine von Aussig / Ústí nad Labem in das Militärausbildungszentrum Brdy wird die tschechische Armee vornehmen.

 

Abtransport der Gebeine deutscher Kriegstoten von Aussig / Ústí nad Labem auf das Armeegelände Brdy bei Příbram am 26. April 2006

 

Tschechische Militärlastwagen haben am 26. April 2006 damit begonnen, die Gebeine der 4.290 deutschen Kriegstoten, die in einer Lagerhalle im nordböhmischen Aussig / Ústí nad Labem aufbewahrt wurden, nach Plzeň / Pilsen zu überführen.

Am 27. April 2006 sollen die sterblichen Überreste der deutschen Kriegstoten auf das Militärausbildungszentrum im mittelböhmischen Brdy bei Příbram weitertransportiert werden. Es wird damit gerechnet, dass die Gebeine bis zum Jahr 2008 in Brdy bleiben müssen.

Zuvor soll unter Beteiligung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine geeignete Begräbnisstätte in Tschechien gefunden werden.


Vergleiche auch Fernsehsendung „Europamagazin“ in der ARD vom 29. April 2006 um 16 Uhr.

Vergleiche ferner meine Beiträge in der „Schönhengster Heimat“, Juni 2006, Seite 9. 


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Die Gebeine deutscher Kriegstoter sollen in Hlučín / Hultschin bestattet werden        


Die exhumierten Gebeine der 4.290 deutschen Weltkriegstoten, die jahrelang in einer Fabrikhalle in Ústí nad Labem / Aussig lagerten, sollen nun in der nordmährischen Stadt Hlučín / Hultschin würdig beigesetzt werden. Der Stadtrat hat am 19. Dezember 2006 der Errichtung eines deutschen Soldatenfriedhofs zugestimmt. Bedingung ist, dass der „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ die Kosten trägt. 

Ursprünglich sollten die teilweise nicht identifizierten Überreste von Wehrmachtssoldaten, SS-Angehörigen und Zivilisten auf einer neu zu errichtenden Kriegsgräberstätte in Prag bestattet werden. Das Projekt scheiterte aber an den Kosten.

Die Gebeine werden derzeit im Militärausbildungszentrum Brdy bei Příbram zwischengelagert. 

Die jahrelange Lagerung in Kartons in einer Fabrikhalle war von Politikern und Medien beider Länder als pietätlos und skandalös bezeichnet worden.

Das Hultschiner Ländchen mit der Stadt Hultschín gehörten bis 1742 zum Herzogtum Troppau-Jägerndorf, danach zur preußischen Provinz Schlesien. Von 1920/1923 bis 1938 gehörten die Stadt und 40 Umlandgemeinden zur Tschechoslowakischen Republik, dann bis 1945 zum Deutschen Reich (Regierungsbezirk Oppeln/Oberschlesien) und kamen 1945 wieder zur Tschechoslowakischen Republik. 

 

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Radio Prag       Artikel 86510            20.12.2006
 

Deutsche Kriegstote sollen letzte Ruhestätte in Hlučín / Hultschin finden
 

Als im März 2006 bekannt wurde, dass in einer Fabrikhalle im nordböhmischen Ústí nad Labem / Aussig seit Jahren die Gebeine der 4.290 deutschen Kriegstoten in Pappkartons gelagert werden, sorgte der unwürdige Umgang mit den Toten auf deutscher wie tschechischer Seite für erhebliche Empörung. Nun steht der Affäre ein gutes Ende bevor: Die nordmährische Stadt Hlučin / Hultschin hat der Einrichtung eines deutschen Soldatenfriedhofes zugestimmt. 

Die sterblichen Überreste der gefallenen deutschen Soldaten und der deutschen Zivilpersonen waren im Auftrag des “Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ in ganz Tschechien exhumiert worden. 

"Die rund 4.000 deutschen Soldaten sind in den letzten Kriegsmonaten im damaligen Protektorat Böhmen und Mähren gefallen. Dass sie gerade in Ústí zusammengetragen wurden ist ein trauriger Zufall, weil die Gebeine mit dem Ort keine Verbindung haben - das hätte genauso gut überall anders sein können", 

So der Historiker Jan B. Uhlir kurz nach bekannt werden des Falls. Eigentlich war geplant, die Gebeine auf einen neu zu errichtenden Soldatenfriedhof in Prag-Straznice zu überführen; das Projekt war aber an den Kosten gescheitert. Die unwürdige Zwischenlagerung in einer heruntergekommenen Fabrikhalle hatte sich dadurch ins Unbestimmte verlängert. Erst als im März 2006 Fotos des makaberen Beinhauses in den Medien auftauchten und sich die Politiker in beiden Ländern des Falles annahmen, kam neue Bewegung in die Angelegenheit. Die Gebeine wurden in ein besser gesichertes Militärareal überführt, parallel wurde ein geeigneter Friedhof gesucht. Wie gerufen kam da ein Angebot der Stadt Hlučín / Hultschin unweit von Ostrava / Ostrau. Der Stadtrat hat die Offerte nun endgültig bestätigt - für Rathaussprecherin Jarmila Harazinova eine Geste der Menschlichkeit: 

"Das ist ein Ausdruck der Pietät, der Ehre gegenüber den Toten. In den Medien war immer zu hören, dass diese Frage nicht gelöst ist, dass hier ein Problem besteht, und deshalb hat sich die Stadt zu diesem Schritt entschlossen." 

Dabei ging es auch um eine Geste gegenüber der eigenen Vergangenheit. Die Gegend um Hlučín / Hultschin, das so genannte Hultschiner Ländchen, hat nämlich lange Zeit zu Preußen gehört.
Als Teil des Deutschen Reiches von 1939 bis 1945 (Regierungsbezirk Oppeln/Oberschlesien) mussten auch von hier Männer in die deutsche Wehrmacht einrücken. 

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Tschechischer Grenzerverband gegen Friedhof für deutsche Wehrmachtsangehörige in Hlučín / Hultschin
Radio Prag 07.03.07

Gegen die Errichtung eines Friedhofs für die Gebeine der 4.290 ehemaligen Wehrmachtssoldaten in der mährisch-schlesischen Stadt Hlučín / Hultschin gibt es erste Proteste. So hat sich der der Zusammenschluss ehemaliger tschechischer Grenzsoldaten, "Klub ceskeho pohranici" (KCP), gegen das Vorhaben gewandt. Wie der Ostrauer KCP-Vorsitzende Jan Gara am Mittwoch sagte, sei dies ein Versuch, die Folgen des Zweiten Weltkriegs zugunsten der Besiegten umzukehren. In einem Brief fordert der KCP die Stadträte von Hlučin auf, das Friedhofsprojekt nicht zuzulassen. Im Dezember 2006 hatte der Stadtrat dem Projekt unter Vorbehalt zugestimmt. 

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Noch keine Lösung für die Bestattung der 4.290 deutschen Kriegstoten auf einer Kriegsgräberstätte in Tschechien  Stand: 8. Juni 2007

 

Trotz intensiver Bemühungen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und des Auswärtigen Amtes gibt es immer noch keine Lösung für die Bestattung der 4.290 deutschen Kriegstoten, die seit etwa einem Jahr vorübergehend in einem Militärbunker in Příbram untergebracht sind.

In Hultschin / Hlučín ist überraschend ein Teil des angebotenen Geländes kurzfristig nicht verfügbar. Da die Stadt Eger / Cheb inzwischen angeboten hat, ein Gelände für eine Kriegsgräberstätte zur Verfügung zu stellen, hat der Volksbund beschlossen, diese Möglichkeit zu prüfen.

 

Anfragen an:

 

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Werner-Hilpert-Str. 2
34112 Kassel

Tel.:  05 61 / 70 09 - 0, 

Fax:  05 61 / 70 09 - 221, 

E-Mail:   info@volksbund.de 

Internet: www.volksbund.de

     www.graebersuche-online.de 

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Vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Tschechischen 

Republik angelegte/erweiterte Kriegsgräberstätten:
 

Ort

Einweihung

Kriegstote

Brünn/Brno-Bohunice

23.10.1993

7.883 

Iglau/Jihlava

20.09.1997

288 

Karlsbad/Karlovy Vary

15.05.1993

2.099 

Marienbad/Mariánské Lázně

24.10.1992

2.388 

Olmütz/Olomouc

13.06.2003

813

Patzau/Pacov

20.10.1997

284

Pilsen/Plzeň

20.09.1997

585

Rakonitz/Rakovník

20.05.1991

28

Troppau/Opava

23.10.1999

798

Wallachisch Meseritsch/

Valašské Meziříčí

15.09.2001

3.100


Zusammen

 

 

18.266

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Exhumierung von deutschen Kriegsopfern in Pelhřimov/Pilgram

Auf dem Friedhof der Stadt Pelhřimov/Pilgram hat die Exhumierung von deutschen Opfern des Zweiten Weltkrieges begonnen. In einem Massengrab sollen sich nach vorläufigen Angaben die Gebeine von etwa 60 bis 80 Personen befinden. Diese sollen, wie das Regionalblatt „Vysocina“ in seiner Ausgabe vom 22. Juli 2006 meldet, im Zeitraum vom Mai 1945 bis Juni 1946 dort bestattet worden sein. 

 Die Stadt Pelhřimov / Pilgram liegt etwa auf halbem Weg zwischen Tábor / Tabor und Jihlava / Iglau. 

In der Nähe liegt die deutsche Kriegsgräberstätte Pacov / Patzau mit 284 Gräbern von deutschen Soldaten, die während der Kriegsgefangenschaft verstorben sind.

 

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge teilte mir am 21. August 2006 mit, dass die in der Stadt Pelhřimov / Pilgram exhumierten Gebeine von 34 deutschen Kriegstoten inzwischen in die Kriegsgräberstätte Brno-Bohunice / Brünn überführt und dort bestattet wurden.

 

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Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland

 

Vom 9. Juni bis 9. Juli 2006 findet in Deutschland die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 statt. 32 Nationalmannschaften werden um den begehrten Weltpokal spielen. Die tschechische Nationalmannschaft wird in Gelsenkirchen, Köln und Hamburg gegen ihre Gruppengegner USA, Ghana und Italien antreten.

 

Als ehemalige Bürger der einstmaligen Tschechoslowakischen Republik werden wir gespannt auf die tschechische Staatshymne horchen. Ihre Weise ist noch dieselbe, wie wir sie vor dem Jahr 1938 in der Schule in deutsch und tschechisch gelernt haben.

 

Die deutsche Version lautet:

 

Wo ist mein Heim – mein Vaterland?

Wo durch Wiesen Bäche rauschen,

wo auf Felsen Wälder brausen,

wo ein Eden uns entzückt,

wenn der Lenz die Fluren schmückt.

Dieses Land, so schön vor allen,

Böhmen ist mein Heimatland,

Böhmen ist mein Heimatland.

 

In tschechisch lautet die Staatshymne:            

Kde domov můj, kde domov můj, 

voda hučí po lučinách,

bory šumí po skalinách,

v sadě skví, se z jara květ,

zemský ráj to napohled,

a to je ta krásná země,

země Česká, domov můj,

země Česká, domov můj.

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Fußball-WM 2006: Die Bevölkerung bereitete der tschechischen Fußball-Nationalmannschaft bei ihrer Ankunft in Deutschland einen überaus herzlichen Empfang

 

"Willkommen im Westerwald. Hier seid ihr am richtigen Ort!" Dies war einer der ersten Sätze, den die Spieler, Trainer und Offiziellen der tschechischen Fußball-Nationalmannschaft zu hören bekamen, als sie am 7. Juni 2006 kurz nach halb zwölf Uhr mittags mit einer Chartermaschine auf dem Flugplatz Siegerland gelandet waren. Hier und vor ihrem Quartier, dem Hotel Lindner im rheinland-pfälzischen Westerburg, am Wiesensee im Westerwald, wurde ihnen ein überaus herzlicher Empfang bereitet, mit dem sie so nicht gerechnet hatten. HSV-Spieler David Jarolim war jedenfalls beeindruckt: 

"Der Empfang vor dem Hotel war einfach großartig, denn wohl keiner von uns hat mit einer solchen Euphorie gerechnet. Ich glaube, dass jeder von uns ein wenig überrascht und positiv davon angetan war. Ja, ich denke, dass dieser Empfang jeden von uns erfreut hat." 

 

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Fußball-WM-Nachlese: Tschechische Polizisten trugen zur hohen Sicherheit bei

 

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland wurde vom Schweizer FIFA-Präsidenten Sepp Blatter und vielen anderen renommierten Beobachtern als "die schönste WM aller Zeiten" bezeichnet, vor allem bezüglich der Sicherheit, die rund um die 64 WM-Endrundenspiele gewährt wurde. Zu letzterem Aspekt trugen auch 33 Polizisten aus der Tschechischen Republik bei, die bei der WM direkt vor Ort im Einsatz waren.

Die uniformierten tschechischen Polizisten wurden von ihren Landsleuten als willkommener Freund und Orientierungshelfer wahrgenommen.

Es war überall eine freundschaftliche Atmosphäre. Die Fans waren sehr überrascht, dass tschechische Polizisten in Zusammenarbeit mit ihren deutschen Kollegen bereits bei der Fahrt im Zug zu den Austragungsorten präsent waren.


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Deutschsprachige Auslandssendung von Radio Prag vom 20.06.2006:

Gemeinsamer Polizeidienst an der Grenze zwischen Sachsen und Tschechien

 

Ganz großer Bahnhof war vor einigen Tagen im erzgebirgischen Grenzort Cinovec/Zinnwald angesagt: Der tschechische Polizeipräsident persönlich war aus Prag angereist, um gut dreißig Polizisten zu verabschieden, die ihren deutschen Kollegen während der Fußballweltmeisterschaft zur Seite stehen sollen. Dabei zählt die Zusammenarbeit zwischen der deutschen und tschechischen Polizei im sächsisch-böhmischen Grenzgebiet schon seit Jahren zum Alltag. Wie diese Kooperation konkret aussieht und welche Erfahrungen auf beiden Seiten der Grenze dabei gemacht wurden, erläutern die zuständigen Beamten aus Pirna und Decin/Tetschen.

Wenn Jiri Chaloupka und Lutz Treistler sich gemeinsam auf den Weg machen, geht es fast immer um Geschwindigkeit. Besser gesagt: Um die viel zu hohe Geschwindigkeit, mit der tschechische wie deutsche Autofahrer über die Straßen zwischen Dresden und Ústí nad Labem/Aussig brettern. Seit gut fünf Jahren stehen Polizeibeamte aus Pirna, Decin/Tetschen und Teplice/Teplitz deshalb regelmäßig gemeinsam an der Straße, um auf beiden Seiten der Grenze dafür zu sorgen, dass der Verkehr vorschriftsmäßig rollt. 16 gemeinsame Kontrollen gab es allein 2005 - ein echtes Erfolgsmodell, wie Lutz Treistler, Polizeihauptkommissar und Dienstgruppenleiter in Pirna, meint: "Für deutsche wie tschechische Autofahrer ist es einfach sehr angenehm, wenn ihnen ein Polizist in der eigenen Sprache erklären kann, was er gerade falsch gemacht hat."

Doch nicht nur für die Autofahrer, auch für die Polizisten ist die Unterstützung durch die ausländischen Kollegen durchaus ein Gewinn. Immer wieder gibt es nämlich Fahrer, die partout nicht verstehen wollen, warum sie eine Geldstrafe bezahlen sollen, berichtet Jiri Chaloupka, der stellvertretende Polizeidirektor von Decin/Tetschen: "Die deutschen Polizisten haben auf dem Gebiet der Tschechischen Republik keine Exekutivvollmachten, genauso wie wir Tschechen im Bundesgebiet keine solchen Vollmachten haben. Aber wir können den Autofahrern, die sich als Unschuldslämmer gebärden, sehr eindrücklich klar machen, dass die Gesetze in den beiden Ländern vielleicht ein bisschen voneinander abweichen, dass aber ein und dasselbe Vergehen in ähnlicher Weise bestraft wird. In diesem Sinne wirken diese gemeinsamen Kontrollen auch präventiv."

Kompliziert wird es immer dann, wenn ein Verkehrssünder zwar ertappt wird, seine Geldstrafe aber nicht an Ort und Stelle bezahlen kann. Insbesondere die tschechische Polizei verfügt bislang kaum über Möglichkeiten, deutsche Autofahrer effektiv zur Kasse zu bitten. Doch mit dem neuen Straßenverkehrsgesetz, das am 1. Juli 2006 in Kraft tritt, wird sich das ändern, glaubt Jiri Chaloupka: "Bislang wurde das immer auf dem Verwaltungswege geregelt, aber das hat sich vor allem im Hinblick auf ausländische Verkehrssünder als ziemlich zahnloses Instrument erwiesen. Ich denke, das wird sich nun bessern, denn mit dem neuen Gesetz können wir Delinquenten so genannte Kautionen auferlegen und einen Ausländer, der hier noch entsprechende Schulden zu begleichen hat, sogar am Wegfahren hindern."

Noch wichtiger als diese Erfolge bei der Jagd nach Verkehrssündern findet Lutz Treistler aus Pirna jedoch den langfristigen Nutzen der gemeinsamen Kontrollen: "Man lernt sich einfach besser kennen und das zahlt sich aus, wenn man die Kollegen bei einem Einsatz unterstützt, zum Beispiel bei der Sicherung von Sportveranstaltungen. Ich finde, unsere Zusammenarbeit ist eine sehr fruchtbringende Sache."             

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Ab 1. Juli 2006: Neue Verkehrsgesetze in der Tschechischen Republik

 

Der ADAC hat darauf hingewiesen, dass in der Tschechischen Republik ab 1. Juli 2006 das ganze Jahr über am Tag mit Licht gefahren werden muss. Bisher galt diese Regelung nur von Oktober bis März.

Für Autofahrer bedeutet das, dass bei der Fahrt auch am Tag stets das Abblendlicht eingeschaltet sein muss.

Die Novelle des Straßenverkehrsrechts sieht außerdem höhere Strafen für Fahrten unter Alkoholeinfluss, eine Helmpflicht für Radfahrer unter 18 Jahren und ein ausgedehntes Überholverbot für LKW vor.

Nach den neuen Verkehrsgesetzen darf die tschechische Polizei ab 1. Juli 2006 so genannte Reifenkrallen anlegen

a)      bei schwer wiegenden Verkehrsverstößen,

b)      beim Verdacht, einen Verkehrsunfall verursacht zu haben und

c)   wenn eine Strafe oder Kaution nicht sofort gezahlt werden kann.

 

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Durchschnittslohn in Tschechien um 6,9 Prozent auf 18.903 Kronen gestiegen

Der durchschnittliche Bruttolohn in Tschechien ist im ersten Quartal des Jahres 2006 um 1.222 Kronen im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres gestiegen. Mit 18.903 Kronen liegt der tschechische Durchschnittslohn jetzt bei umgerechnet 670 Euro im Monat. Das entspricht einem Zuwachs von 6,9 Prozent, was um nahezu ein Prozent über den Prognosen der Analytiker liegt, gab das Tschechische Statistikamt bekannt.

 

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Dokumentation der Geschichte der Berliner Mauer von 1961 bis 1990

Im Internet:www.chronik-der-mauer.de

Mit bisher teilweise unveröffentlichten Dokumenten, Film- und Tonmaterial, Fotos und Zeitzeugeninterviews werden die dramatischen Ereignisse beim Bau und Fall der Mauer rekonstruiert und illustriert sowie die wichtigsten Stationen der deutschen Teilung von 1961 bis zum Fall der Mauer und der Einheit Deutschlands dargestellt.
Viele Heimatvertriebene hatten nach der Öffnung der Grenze am 9. November 1989 erstmals nach 1945/46 die Möglichkeit, ihre Verwandten und Bekannten in Westdeutschland zu treffen.


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Vertrag über die Beisetzung von Weltkriegstoten in Cheb / Eger ist unterschriftsreif   Radio Prag 22.02.08

Der Vertrag über die Beisetzung der Überreste von 4.300 deutschen Kriegstoten aus dem Zweiten Weltkrieg in der westböhmischen Stadt Cheb / Eger ist unterschriftsreif. Dies sagte Außenminister Karel Schwarzenberg nach einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier in Berlin. Es sei höchste Zeit, da die Lage bereits "leicht peinlich" sei, merkte Schwarzenberg an.
Der Vertrag zwischen der deutschen Kriegsgräberfürsorge und der Stadt Cheb / Eger soll die zwei Jahre dauernde Suche nach einem Ort für die Bestattung der sterblichen Überreste der deutschen Kriegstoten beenden. Bis zuletzt waren sich beide Seiten nicht einig, wer die Restaurierungskosten des Friedhofsareals in Cheb / Eger von 24 Millionen Kronen (950.000 Euro) übernimmt.
Aktuell:
Am 15. Mai 2008 stimmte der Stadtrat der Stadt Cheb / Eger dem Projekt zu und am 26. Mai 2008 haben Oberbürgermeister Dr. Jan Svoboda und Volksbund-Präsident Reinhard Führer der Vereinbarung zur Errichtung der Deutschen Kriegsgräberstätte unterzeichnet.
Damit ist der Weg frei für den Bau der elften und letzten deutschen Anlage in Tschechien.
Oberbürgermeister Dr. Svoboda nannte die Einigung "einen Akt der Versöhnung".
Der deutsche Botschafter in Prag, Helmut Elfenkämper, würdigte die Unterzeichnung als wichtigen Beitrag zur deutsch-tschechischen Zusammenarbeit.

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Deutsche Kriegsgräberstätte in Cheb / Eger am 11. September 2010 eingeweiht

Annähernd 3.000 deutsche und tschechische Gäste waren bei der Einweihung der elften und vorerst letzten deutschen Kriegsgräberstätte in der Tschechischen Republik dabei. Viele der Teilnehmer kamen, um ihrer gefallenen, gestorbenen, vermissten oder ermordeten Familienangehörigen zu gedenken.

Unter den auf dem neuen Friedhof in Cheb / Eger bestatteten 5.598 Toten sind nicht nur gefallene und in Lazaretten gestorbene Soldaten, sondern auch deutsche Zivilpersonen, die nach Kriegsende im Jahr 1945 oder später Opfer von Gewaltakten geworden sind. 473 Ziviltote konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. identifizieren. Sie alle haben nun, nach jahrelangen intensiven Bemühungen des Volksbundes, eine würdige Ruhestätte erhalten.

Auf dem Gedenkstein im Eingangsbereich des Friedhofs steht in deutscher und in tschechischer Sprache folgender Text:

„HIER RUHEN DEUTSCHE OPFER VON KRIEG UND GEWALT. IHR SCHICKSAL MAHNT ZUM FRIEDEN.“

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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